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Unternehmen der Film- und Videobranche

Vivid`s“ Firmenname hat in den spezifischen Branchen weltweit eine Reputanz und hat das Starsystem von Hollywood für die Adult-Branche adaptiert. In seiner Produktlinie repräsentiert Vivid den Mainstream pornographischer Produktionen. Laut Forbes soll die Vivid Entertainment Group inzwischen einen jährlichen Umsatz von 100 Millionen Dollar erzielen, wobei der Verkauf von DVD`s der Hauptumsatzträger ist. Das Internetgeschäft des Unternehmens, vor allem in Hinblick auf Video-on-Demand stellt allerdings das am schnell wachsendste Segment dar. „Vivid“ hat stark auf den internationalen Märkten expandiert, vor allem in den überseeischen Mobile Markt. „Vivid Entertainment“ soll im Jahr ca. 80 Filmproduktionen auswerfen, die als VHS oder DVD über Mailvertrieb und in Sexshops verkauft werden, außerdem erfolgt eine Vermarktung über Internetseiten. „Vivid“ betreibt ihr Geschäft nicht nur in den USA, sondern noch in 30 weiteren Ländern. Vivid vertrieb seine Produkte über 3 Fernseh-Kabelnetzwerke mit ca. 40 Millionen Endverbrauchern, verkaufte seine Anteile Ende der 80er Jahre an den Playboy-Konzern, erwarb diese aber kurze Zeit später wieder zurück um sie nach dem Einstieg von AT&T Comp. nochmals an die Playboy Enterprises zu verkaufen.

Einer der Besitzer und Gründer von Vivid ist Steve Hirsch – und seine ältere Schwester Marci Hirsch und David James (ehemals „Cal Vista“). Die beiden Geschwister arbeiteten bereits im Pornogeschäft ihres Vaters in Los Angeles, in welchem dieser seit 1972 aktiv war, namentlich die 8mm-Film-Gesellschaft „Sunrise International Distr.“ und mit dem Aufkommen von Video, die „Adult Video Corporation (AVC)“ . Steve Hirsch verließ 1981 das Geschäft seines Vaters und arbeitete bei dem Pornoproduzenten „Cal Vista“, wo er mit David Jones zusammentraf. Beide entschlossen sich eine Firma zu gründen und produzierten ab 1984 eigene Filme. Vivid ist mit den Themen ihrer Produktionen in der „soften“ Ecke des Hardcorespektrums angesiedelt. Vivid beschäftigt ca. 150 Mitarbeiter und gehört inzwischen zu den Majors der us-amerikanischen Sexindustrie. Die Firma hatte 1998 einen Umsatz von 35 Millionen Dollar, 1999 bereits 70 Millionen und im Jahr 2000  90 Millionen – mit steigender Tendenz.. Vivid bezieht wie keine andere Firma, einen Großteil ihres Einkommens durch die Vermarktung ihrer Produkte via Kabelnetze. Die Filmproduktionen wurden teilweise auf 16mm realisiert, wobei auf ein qualitativ hochwertiges Setting, dementsprechende Darsteller und eine stimmige Filmhandlung Wert gelegt wird. Jede dieser Filmproduktionen soll ein Budget von ca. 100 000$ haben.

Vivid produzierte 80% des Contents für den „Playboy Channel“ und startete 1999 ihr eigenes Internetunternehmen, welches bereits im Jahr 2000 mit 40 Millionen Dollar zum Gesamtumsatz beitrug. Vivid betrieb eigene Kabel-TV-Sender wie „Spice Hot Cable TV“, „Hot Network“ und „Hot Zone“ und erreichte mit ihnen bereits 1999 ca. 30 Millionen US-Haushalte. Ein weiterer Durchbruch gelang Vivid im Jahr 2000, als sich der multinationale Konzern „AT&T Corp.“ entschloss das Programm von „Hot Network“ über ihre Kabelnetzwerke anzubieten. Bereits im Jahr 2000 wurden die Produktionen von Vivid über Kabelnetzwerke in ca. 40 Ländern angeboten. Diesbezüglich bestanden spezielle Verträge mit „Playboy Enterprises“, „Vivendi SA`s Canal Plus“* und der zu dieser Zeit noch solventen „Kirch Media Kg“ in Deutschland.

*Der französische Konzern „Vivendi S.A“, bzw. „Vivendi Universal S.A.“ war 2000 unter dem Managment von Jean-Marie Messier zu einem der weltweit führenden Medienkonzerne aufgestiegen. Aufgrund einer verfehlten Geschäftspolitik und eines ungebremsten Aquisitionskurses entstand eine Schuldenlast von 20 Billionen Dollar, was 2002 zu einem Börsencrash der Vivendi-Aktie führte und zu einer Abkehr von der Weltkonzern-Strategie von Vivendi. Das Unternehmen will sich in Zukunft auf den französischen Markt konzentrieren – mit dem Schwerpunkten Telekommunikation (Cegetel (Vodafone Group), Maroc Télécom) und Fernsehen (Canal Plus), sowie Universal Music  Die us-amerikanische Sparte „Vivendi Universal Entertainment (VUE)“ wurde an NBC verkauft.

Im gleichen Zeitraum startete Vivid die Sub-Labels „Vivid Raw“ und „Vivid Extreme“. Der Versuch sich mit „Vivid Raw“ in dem sogenannten „Gonzo“-Segment zu etablieren, wurde allerdings wieder aufgegeben. Stattdessen startete 2006 das neue Label „Vivid Alt“ um in das kommerziell erfolgreiche AlternaPorn-Genre zu expandieren. Seit 1998 ließen Vivid, VCA und viele andere Pornoproduzenten wegen der Infektionsgefahr ihrer Darsteller in puncto Aids und wegen der beispielhaften Wirkung auf die Zuschauer, ihre Filmakteure den Geschlechtsverkehr ausschließlich nur noch mit Kondomen vollziehen. Seit 2006 wird der Kondomgebrauch bei Vivid Entertainment allerdings nicht mehr zwingend vorgeschrieben, sondern nur noch optional gehandhabt. Playboy TV hat inzwischen über 10 Folgen der Serie „Vivid Valley“ ausgestrahlt, die einen Einblick in die „Multibillion Dollar Adult Film Industry“ bietet. Die Produzenten zeichnen den Erfolgsweg der Produktionsfirma „Vivid“ nach und begleiten die Darstellerinnen von ihren öffentlichen Auftritten bis in ihr Privatleben. Interviews mit Steven Hirsch und weiteren Mitarbeitern der Firma runden das Bild ab. Seit April 2006 bietet Vivid über den „All Adult Channel” optional an Pornofilme via Download zu kaufen, die dann auf DVD gebrannt werden können. Der Gang zu einem Geschäft oder der Postversand werden damit überflüssig. Möglich geworden ist diese neue Distributionsmethode durch Innovationen in der DRM (Digital Rights Management)- und Brenner-Software. Durch diese Veränderungen kann der heruntergeladene File nur ein einziges Mal auf DVD gebrannt werden.

http://en.wikipedia.org/wiki/Vivid_Entertainment

Eine weitere große US-Video-Produktionsfirma war die ”Video Corporation of America/ VCA“. 1996 soll sie einen Umsatz von 20 Millionen Dollar verbucht haben und ließ ca. 85% ihrer Hardcore-Produktionen über die Kabelnetze vermarkten. Der Präsident von VCA, Russel Hampshire gründete die Firma mit Walter Gernert bereits 1978. Zuerst beschränkten sie sich darauf Filmrechte zu erwerben und diese dann auf Video zu überspielen und zu vermarkten. Im Rahmen der Miporn-Untersuchung wurde Russel Hampshire angeklagt, schlussendlich aber nur wegen Copyright-Verletzung verurteilt. 1982, nach dem Ende des Miporn-Prozesses ging VCA zur Produktion von Videofilmen über. Der internationale Versand und die Lizenzrechte wurden von der autonomen Firma „Antigua“ gemanagt  VCA`s „Track Tech“ galt als eines der größten und modernsten Videokopierwerke, innerhalb der US-Pornoindustrie. VCA hatte 1996 150 reguläre Mitarbeiter. 1997 wurde das Internetunternehmen von VCA unter den Namen „Babenet“ mit Sitz in Chatsworth/Kalifornien gestartet. Babenet galt lange Zeit als einer der führenden Contentprovider für Pornographie mit der populären gleichnamigen Webseite. Babenet.com war Bestandteil eines größeren Konglomerats von Internetunternehmen zu denen unter anderem „GoHip.com“ und „Alchemy Communications“ gehörten. 2003 hatte Babenet Probleme mit ihren Kreditkartenprozessor was zu verzögerten, bzw. nicht erfolgten Auszahlungen an die Adultwebmaster, die an dem Affiliateprogramm partizipierten, führte. Im gleichen Jahr ging Babenet.com bankrott. VCA wurde 2003 von der Larry Flint Publishing Inc aufgekauft, wobei es bei der Geschäftsabwicklung zu Unstimmigkeiten kam, da die Lizenzrechte für die Internetvermarktung des Materials von VCA vorher an eine Firma von Babenet, die „Internetfuel“ übertragen worden waren, die nicht Bestandteil der Unternehmensübernahme waren.

Der Filmproduzent „VCX“ ist vor allem durch seine klassischen Produktionen aus der Zeit des „Golden Age of Porn“ – den 70er Jahren – bekannt und galt bis in 80er Jahre als eine der großen Film-, bzw. Videocompanys im Pornobusiness. Nach einem Besitzerwechsel  Mitte der 80er Jahre wurde dazu übergegangen rechtlich bedenkliches Material, Szenen die Golden Shower, Fisting, Vergewaltigung, Inzest oder Sex mit Kindern beinhalteten, aus den aktuellen Verkaufs- und Verleihversionen der Filme herauszuschneiden. „VCX“ hält die Filmrechte an über 250 klassischen Titeln, die überarbeitet, als DVD und Video-Stream vermarktet werden. Ihr Katalog beinhaltet außerdem viele Titel größerer Studios und bietet insgesamt über 1500 pornographische Filme an. Das Warenhaus und die Produktionsstätten von „VCX“ liegen in Las Vegas, Nevada.

SBO Pictures Inc., besser bekannt als „Wicked Pictures“, wurde 1993 von Steve Orenstein gegründet und verschaffte sich durch die Produktion von qualitativ hochwertigen Pornovideos schnell ein dementsprechendes Image in der Branche. In den letzten Jahren wurde Wicked Pictures  wegen ihrer Produktion hochwertigen Contents  viele der von der AVN vergebenen Awards zugesprochen. „Wicked“ wird in den Medien in einem Atemzug mit den Majors Vivid und VCA genannt, obwohl es sich um ein kleines Unternehmen handelt. Die Firma hatte 1996, nach ihrem kommerziellen Durchbruch in der Branche, gerade mal ihre Lagerkapazität verdoppelt und die Anzahl ihrer Angestellten von 3 auf 6 erhöht. Anfang 2000 gelang mit dem Tochterunternehmen „Wicked Interactive“ der Start-up in das Internet, der sich im Rahmen einer Werbekampagne und Partnerprogrammen für Adult-Webmaster mit den Webseiten WickedCasino und Wicked-E-mail sehr erfolgreich entwickelte. WickedCasino war eine Online-Gambling-Seite, die Webmaster kostenlos zu ihrer eigenen Seite hinzufügen konnten. User konnten dort im Spiel Preise wie DVD-Player oder Mitgliedschaften zu anderen Pornoseiten gewinnen. 2000 soll diese Seite zeitweise einen Traffic von mehr als eine Million Besucher monatlich aufgewiesen haben. Wicked email war speziell auf die Werbung via e-Mail ausgerichtet. Die Seite warb damit, das Surfer jeden Tag ein Photo aus den Archiven von Wicked  über ihre e-mail empfangen können. Webmaster die sich an diesem Programm beteiligten, bekamen eine Bannerwerbung in ihre e-Mail, die es ihnen erlaubte ihre Kunden täglich zu bewerben.. Die Seite wies 2000 ebenfalls einen überproportionalen Traffic auf.  Zusammen mit dem E-commerce- und Media-Dienstleister „DHD Media“ konzipierte Wicked Pictures ab 2002 ihren Internetauftritt neu. Der Content wird über die eigenen Webseiten und über Kabel und Satellitenkanäle per pay-per-view vermarktet. Unter den Label „Wicked“ werden außerdem eine Reihe von Sex-Toys, erotischer Figuren und Handys hergestellt. Das Unternehmen hatte 2000 einen Umsatz von über $2 Mill. und beschäftigte ca. 30 Mitarbeiter.

Quelle: AVN-Online, “Wicked Interactive: Reinventing Adult Entertainment Online”   6-1-2000

Pure Play Media” ist ein Zusammenschluss verschiedener unabhängiger Filmstudios und Produzenten mit einem gemeinsamen Distributions-Netzwerk mit Sitz in Kalifornien. Der Geschäftsführer ist Richard Arnold, ein langjähriger kanadischer Videohändler, der außerdem bereits 2 Jahre lang als Präsident von „Private North America“ fungierte. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten 2002 „Ninn Worx“, „Seymore Butts“ und die „Score Group of Florida“. In den nächsten 2 Jahren kamen „Suze Randall“, die „Simon Wolf Productions“ und „Danni Ashe“ hinzu. Jede der einzelnen Firmen behält unter dem Dach von „Pure Play Media“, die in erster Linie als Marketing- und Verkaufsinstrument dient,  ihre bekannte Cooperate Identity bei und haben eigene Kunst- und Design-Abteilungen
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„Ninn Worx“ ist die Filmproduktion von Michael Ninn. Ninn gilt als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Filmemacher in diesem Bereich und hat seit dem Beginn seiner Karriere 1992 und seiner Arbeit für die Firmen VCA, PlayboyTV und Private über 50 AVN-Awards verliehen bekommen. Michael Ninn beendete allerdings nach drei Jahren Zusammenarbeit Anfang 2006 seine Zusammenarbeit mit „Pure Play Media“.

Adam Glasser alias Seymore Butts ist ebenfalls ein bekannter Filmemacher mit über 70 eigenen und oft prämierten Produktionen, u.a. ist er der Star der Reality-TV-Show „Family Business“, die von einen ganz normalen Mann handelt der versucht sein Auskommen in der Adult-Film-Industrie zu machen. Die Serie hat allein in den USA über 2 Millionen Zuschauer.

Die Webseite “Danni’s Hard Drive” mit dem Webmaster-Programm “Danni’s Cash” ist einer der Veteranen im Internet-Gewerbe und existiert seit 1994. Das Geschäftsmodell funktioniert über einen ständig aufgefrischten Content an Photos und Videos, die zum freien Download zur Verfügung stehen und Links die zu anderen Webseiten weiterführen. Danni Ashe, eine ehemalige Stripperin und Nacktmodell, war eine der ersten Frauen die sich mit dem Start-up ihrer Webseite „Danni’s Hard Drive“  erfolgreich in der Internetpornographie etabliert hatte. Die Webseite entwickelte sich schnell zu einer kompletten digitalen Produktions- und Sendereinrichtung, die es ihr ermöglichte unabhängig Videos über ihre Webseite zu vermarkten. Die Webseite hatte 2000/1 täglich bis zu 33.000 Besucher und 29.000 zahlende Mitglieder ($24,95 monatlich). Das Unternehmen hatte 2001 einen Gesamtumsatz von $8 Millionen und beschäftigte 50 Mitarbeiter.

Die „Score Group“ hat sich auf die Nische-Produktionen “big-breast” spezialisiert, Suze Randall vermarktet ihre klassischen Titel aus den 80er Jahren und ihre neueren Produktionen. Neben der „Simon Wolf Productions“ ist die schweizerische „Erotic Media“, die lange Zeit zum Beate Uhse Holding gehörte, bei „Pure Play Media“ beteiligt. „Erotic Media“ bringt jeden Monat zwei neue Titel auf den Markt. Mit dem europäischen Unternehmen „Private“ wurde ein exklusives Abkommen bezüglich der beiderseitigen Produktdistribution getroffen. „Pure Play Media“ übernimmt die Distribution der Private-Filme im gesamten nordamerikanischen Raum, während die Pure Play Media-Filme in Europa über die Netzwerke von „Private“ gehandelt werden. Zweieinhalb Jahre nach ihrer Gründung hat sich Pure Play Media zu einem bekannten Unternehmen in der Adult-Industrie entwickelt, das sich international positioniert hat. Inzwischen umfasst der Videokatalog des Unternehmens über 1000 Titel. Anfang 2005 wurde zusätzlich das Unternehmen Deep Star Broadcasting Systems, Inc. gegründet. Deep Star beliefert die Video on Demand (VoD)- Services verschiedene Kabelnetzbetreiber mit pornographischen Filmen. Mitte 2006 waren die Filme über den Betreiber „Cablevision“ bereits für 2,2 Millionen Haushalte abrufbar.

Quelle: AVN-Online, “Pure Play Media: The United Artists Of Adult”   01-01-2005

Digital Playground“ (Van Nuys, Californien) wurde 1993 gegründet, ursprünglich mit den Fokus auf Adult-CD-Rooms-Computerspiele, der sich dann bald auf die Produktion von Filmen und interaktives Material verlagerte. “Digital Playground” ist bekannt für seine qualitativen Produktionen und gilt als einer der Pioniere im globalen CD-ROM-Marketing und bei interaktiven Features. Besitzerin des Unternehmens ist Samantha Lewis. Sie begann bereits Anfang der 90er bei „All National Sales Video“ pornographische Videos zu vermarkten. Sie war – was zu dieser Zeit noch selten war – keine Darstellerin gewesen, sondern hatte über 8 Jahre im Immobilienbereich gearbeitet. 1994 übernahm sie das Marketing bei “Digital Playground” und wurde 1997 deren Vizepräsidentin. „Digital Playground“ hat durch beständige technische Innovationen und qualitative Filmproduktionen, wie z.b. „Pirate“ sein Image in der Branche gefestigt und wurde seit 1993 mit über 60 Awards ausgezeichnet. Die Produktlinie zielt erfolgreich darauf ab Frauen und Paare als Konsumenten zu erschließen. „Digital Playground“ produziert „DP Tonight“, eine Internet-Talkshow mit bekannten Persönlichkeiten und Pornostars der Branche, die als Live-Stream über ein Affiliate-Programm an über 600 Webseiten vermarktet wird. Das Unternehmen unterhält Geschäftskontrakte zu „California Exotic Novelties“ und hostet viele Webseiten bekannter Pornostars. September 2006 kam es zu einem weitreichenden Kooperationsvertrag mit The Erotic Networks(„TEN“), einem Tochterunternehmen der New Frontier Media, der TEN im Rahmen ihres Programmangebotes den Zugriff auf die Filmbibliothek von Digital Playground ermöglicht.

Die kalifornische “Elegant Angel Video“ wurde 1990 von Patrick Collins in Zusammenarbeit mit Stagliano als ein Tochterunternehmen von „Evil Angel“ gegründet, bis es sich 1996 als eine unabhängige Filmproduktion etablierte. Der Filmkatalog umfasste 2004 ca. 700 Titel und wird auf dem europäischen Markt durch die deutsche Firma „Sunset Media“ distributiert. Aus der Filmproduktion von „Elegant Angel“ sind eine Reihe von Personen hervorgegangen, die später eigene Studios oder Produktionsfirmen gründeten; so Rob Black, Tom Byron und Van Damage, die 1997 „Extreme Associates“ gründeten, Nicky Starks, Mitbegründer von „Darkside Entertainment” und Greg Alves, der nach seinem Ausstieg bei „Elegant Angel“ zuerst als General-Manager bei Metro arbeitete bis er „Zero Tolerance“ aufbaute.

Anabolic Video„, ein kalifornisches Pornofilm-Studio, wurde in der ersten Hälfte der 90er von den ehemaligen Pornofilm-Darsteller Christopher Alexander und seiner Frau Sue gegründet und gilt als einer der Pioniere im Segment der sogenannten Gonzo-Pornographie. Mit zunehmenden Erfolg wurde das Studio „Diabolic Video“ von Gregg Alan übernommen und eine Reihe branchenbekannter Regisseure wurden unter Vertrag genommen. Einer von ihnen, Vince Vouyer, verließ 2002 das Studio und gründete „Red Light District Video“ zu dem dann 2004 die innovativsten Regisseure von Anabolic wechselten.

Jill Kelly(Adrianne Moore) ist zusammen mit Bob Friedland Besitzerin der gleichnamigen Pornofilmproduktion “Jill Kelly Productions”. Sie galt neben Jenna Jameson als eine der weltweit populärsten Porno-Darstellerinen der 90er Jahre. Sie hatte seit Anfang der 1990er in einer Vielzahl von Hardcore-Filmen als Darstellerin mitgewirkt und war Mitbesitzerin der Videoproduktion „Jill Entertainment“, bis sie 2000 zusammen mit Friedland die „J.K.Productions“ gründete. Ihr Partner brachte eine fundierte ökonomische Ausbildung und das Kapital mit ein, sie das notwendige Insiderwissen der Branche. 2001 realisierte das Studio vier neue Filmproduktionen monatlich. 2006 musste die Jill Kelly Productions Insolvenz anmelden und wurde im April 06 für $1.7 Millionen von Penthouse aufgekauft. Die Vermögenswerte der J.K.Production beinhalteten über 400 qualitative Filmtitel und ca. 60 noch nicht realisierten Features. Jill Kelly hatte noch erfolglos versucht vor Gericht gegen die Übernahme ihrer Webseiten zu klagen. Diese generierten einen monatlichen Umsatz von $10.000 – $15.000, von dessen Gewinn sie 50% an Club Jenna Inc,, dem Seitenbetreiber, abführen musste.

Shane’s World ist ein 1996 gegründetes pornographisches Filmstudio, welches inzwischen eine Reihe von Webseiten betreibt. Das Unternehmen gilt als ein Pionier im sogenannten RealityPorn-Genre. Sie produzierten mit als erste Filmserien, bei denen Pornostars nicht nach durchstrukturierten Settings im Studio agierten, sondern „Outdoor“, im Rahmen interessanter Orte oder Veranstaltungen und filmten das Geschehen in einem dokumentarischen Stil ab. Bekannt wurde das Unternehmen 2003 mit der Produktion von „Campus Invasion“, wo Pornodarsteller auf arrangierten Parties mit Collegestudenten zusammentrafen. Durch den kommerziellen Erfolg und die mediale Aufmerksamkeit hat sich Shane’s World seitdem auf die Produktion dieser themenspezifischen Serien konzentriert. Anfang 2008 übernahmen sie das Unternehmen Hush-Hush Entertainment, mit denen sie sich vorher bereits Räume und Logistik geteilt hatten. Shane’s World hat neben vielen branchenspezifischen Awards (Best Gonzo/Best Couples Sex Series, etc.) von Sexuality.org den Award für „Most Sex-Positive Adult Company“ verliehen bekommen.

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Jan
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Unternehmen des „Direct-to-home“-Marketingkonzeptes via Internet

„Wenn das Thema nicht so anstößig wäre, würde die Pornoindustrie öffentlich gepriesen, weil sie neue Technologien schnell und erfolgreich entwickelt, aufgreift und verbreitet“

Jonathan Coopersmith, Historiker an der Texas A&M University

Zu den Onlinetechniken, die zuerst von der Sexindustrie genutzt und bis zur Marktfähigkeit weiterentwickelt wurden gehören sichere Bezahlsysteme und dementsprechenden Distributionswege wie Video-on-Demand, reversible, elektronische Wasserzeichen auf Fotos für das Copyright, die Streamingtechnologie – das Übertragen und gleichzeitige Abspielen von Filmen über das Netz, welches die Vermarkung mittels des Pay-per-View-Verfahrens ermöglichte, sowie Videokonferenzen über den Computer. Damit ein Videostream in DVD-Qualität wiedergegeben werden kann, muss die Breitband-Internet-Verbindung mindestens ein Volumen von 1Megabit pro Sekunde transportieren können. Da DSL-.Verbindungen erst seit den letzten Jahren größeren Konsumentenkreisen zur Verfügung stehen, war man vorher darauf angewiesen die Verbindungsgeschwindigkeit und Art des Kundencomputers festzustellen und je nach Geschwindigkeit die Anzahl der Frames des Filmes zu reduzieren. Dies führte zwar zu klar erkennbaren Qualitätsverlusten, stellte aber in den meisten Fällen sicher das der Stream noch als Film rezipiert werden konnte. “Gamelink” aus San Francisco, Bestandteil des „National-1“-Holdings, war eine der ersten Firmen, die 1997 einen Film(„Sin City: The Movie“), in voller Länge, als Stream per On-Demand im Internet vermarkteten.

Gamelink bot 2001 über die Webseiten „sincityvod.com“ und “gamelink.com”  über 1000 Videos per On-Demand an und hatte für 3000 weitere die Lizenz.  Die Firma nutzt den „Media Player“ von Microsoft um seine Filme für das Web zu codieren. Inzwischen werden über diese beiden Webseiten neben Sextoys und Lederutensilien über 100.000 pornographische Filme vermarktet, mit wachsender Anzahl auch über das pay-per.view-Verfahren und kompartibel für den i-Pod. Die Muttergesellschaft von Gamelink ist die „National A-1 Advertising”, eines der 3 Top-Unternehmen im Bereich der Telefonunterhaltungbranche. Die in Philadelphia beheimatete „National A-1“, gilt als einer der größten AudioText Company in den USA und wurde 1990 gegründet und beschäftigte 2003 ca. 225 Mitarbeiter, von denen über die Hälfte im Segment des Telefonsex arbeiten, der inzwischen zunehmend automatisiert wird. Zu den Angeboten gehören ortsgebundene, auf Kleinanzeigen basierende Telefonsexdienste in 23 Städten, ca. dreiviertel des gesamten Service werden aber von landesweiten Kontakttelefonangeboten bestimmt. Die zum Unternehmen gehörige „Bridge Interactive“ ist eine Art Servicebüro, welches wie eine Art Partnerprogramm für das Telefonsex-Business funktioniert. 1996 expandierte « National A-1 » in die Internetbranche mit dem Start up regulärer Internetseiten, wie z.b. „free.com“. Mit „Singles.com“ folgte der Aufbau einer Gruppe von Internetkontaktbörsen, die später auch Webseiten wie „KinkySingles“ und „Spanking.com“ umfasste und die von mehr als einer halben Million User frequentiert wurden.(2003)  Das Unternehmen investierte über $2Millionen in den Aufkauf von Domain-Namen wie „girls.com“, „teens.com“ und „Spanking.com“, die ein erfolgsversprechendes Listening bei den Suchmaschinen und einen dementsprechenden Traffic versprachen. Das Affiliate-Programm „cash.com” wurde erst 2002 und damit verhältnismäßig spät gestartet.

Richard Cohen, Mitbesitzer von „National A-1“, die auch die Webseiten „VOD.com“ (VideoOnDemand.com) und „Celebrities.com“ betreibt, ist Präsident des 2003 gegründeten Tochterunternehmens „HotMovies.com“. Die Firma adaptierte die „pay-per-minute“- Technologie, die ursprünglich beim Telefonieren und bei dem virtuellen Chat eingesetzt wurde, für das Internet. Abgerechnet wird auf minutenbasis, bzw. nach festgesetzten Zeitkontigenten Ein Großteil der angebotenen Filme wurde von kleineren Firmen und von Amateuren produziert, welche überwiegend Nischen wie z.b. Bondage und Golden Shower abdecken. Über die Webseite „Cash.net“ haben Amateure die Möglichkeit ihre Filme bei Hotmovies einzustellen und werden dann prozentual – je nach dem Traffic den sie erzielen – beteiligt.HotMovies.com bietet den Usern eine Bibliothek von 32.000 Filmen von mehr als 900 verschiedenen Studios und kodiert die Filme inzwischen auf 1MB.(2006) Hot Movies trat u.a. als Sponsor des „Australian Adult Industrie Awards“ auf.

Quelle: AVN-Online, “HotMovies.com: Burning Up The Net”,  01-01-2006

Das “Adult Entertainment Broadband Network(AEBN)” wurde im Mai 2000 von Scott Coffman mit Hilfe verschiedener Investoren und einem angenommenen Startkapital von $800.000 gegründet. Den größten Kostenfaktor wurden durch die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit der Computerhardware und -Verbindungen – bedingt durch die Notwendigkeit hoher Speicherkapazitäten und Bandbreite – gestellt. Anstelle die Filmrechte einzukaufen, wendete AEBN die gleiche Geschäftsstrategie wie der Video-Verleih „Blockbuster“ an. Er versprach Inhabern von Filmrechten und Produzenten eine ca. 20% Umsatzbeteiligung an dem Ertrag des Filmtitels über das VoD-Geschäft. Eines der ersten Unternehmen, die sich auf diesen Geschäftskontrakt einließen, waren Adam & Eve.  Inzwischen hat sich AEBN zum Marktführer im Segment der Video-on-Demand(VoD) und Pay-per-View(PpV)- Anbieter entwickelt. AEBN bietet tausende von pornographischen Filmen von mehr als 600 verschiedenen Studios an und baut sein Angebot kontinuierlich aus. Neben regulären Hardcore-Filmen stellt der Gay-Markt eine wichtige Komponente für AEBN dar. Das Unternehmen beschäftigte Anfang 2003 65 Mitarbeiter. 2001 bot AEBN mehr als 2000 Videos an, die als Plug-In das Real Player-System benötigen. (wie auch die ca. 500 Filme von Vivid zu diesem Zeitpunkt) Ansonsten vertreten AEBN und Vivid allerdings zwei verschiedene Geschäftsmodelle: während Vivid das Standardpreis-Modell für seine Filme verwendetet und den Zugang nur für Mitglieder der kostenpflichtigen Webseiten (39,99$ pro Monat) ermöglichte, können die User bei AEBN Zeitkontigente einkaufen (60 Minuten für 8,95$) und haben damit theoretisch Zugang zu allen angebotenen Videos von AEBN. Das heißt sie können 2 Minuten in einen Film reinschauen, 5 Minuten in den nächsten, oder wenn der Film ihren persönlichen Geschmack entspricht, sich den ganzen Film am Stück ansehen. Inzwischen hat AEBN mit „Xobile“ sein Angebot für Handys und Mobilfunk-Geräte verfügbar gemacht und auf über 30 neue Studios erweitert, darunter „H2 Video“ und „Sin City“ und deutsche Studios, wie „GRM Gerd Roembke“ und „MMV“. AEBN hat 2006 über seine Webseite TossOffMedia.com „PornoTube“ gestartet. Ein Pendant zur populären YouTube-Webseite, die es Usern ermöglicht ihre eigenen Amateurvideos zu veröffentlichen. Bei YouTube ist es den Usern ausdrücklich verboten pornographische Inhalte zu posten. PornoTube füllt diese Lücke und bietet den Nutzern ein ähnliches Design und Funktionalität wie die bekannte Video-Plattform. Man kann die einzelnen Filme nach speziellen Themen taggen, Favoriten-Listen erstellen und die verschiedenen Uploads bewerten, nur die Möglichkeit einzelne Filme zu kommentieren wurde bei PornoTube inzwischen wieder ausgeschaltet. Das TossOffMedia-Netzwerk bietet neben PornoTube 20 weitere Webseiten und ein integrierten Partnerprogramm für Webmaster und offenbart in seinem Angebotsspektrum ein modernes Marketingkonzept, welches von erotischer Literatur (www.lustylibrary), , Informationen und Kommentare aus der Sexindustrie (www.eyeonadult), einem Netzwerkportal für Fans und Industrie (www.xpeeps) bis zu einer Anzahl von Webseiten, die die populären Nischensegmente abdecken.

Mark Kreloff ist der Präsident und neben Michael Weiner einer der Gründer von „New Frontier Media„, einer an der NASDAQ notierten Aktiengesellschaft. Seit der Etablierung der Breitband-Technologie, die es Konsumenten ermöglicht Videofilme zu downloaden und auf dem Computer anzuschauen, hat sich die Bereitschaft von regulären Großunternehmen und seriösen Kapitalanlegern in die politisch umstrittene Sexindustrie  zu investieren deutlich erhöht. So befinden sich 16% des Aktienkapitals von „New Frontier Media“ im Besitz der Oppenheimer- und Vanguard-Investmentfonds. Das Unternehmen wurde bereits 1988 im Staat Colorado gegründet und 1995 zusammen mit einer Namensänderung zu „New Frontier Media“ in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.1998 übernahm New Frontier Media die „Fifth Dimension Communications”(Barbados) mit der Tochterfirma „Colorado Satellite Broadcasting” mit den Kanälen “Extasy », « True Blue » und  « X-Cubed ». “Exxxtasy”, 1990 gegründet, war einer der ersten Adult-TV-Kanäle, der expliziteres Material anbot als Playboy TV und Spice TV zu dieser Zeit.  Mitte der 1990er betrieb das Unternehmen bereits 6 pornographische Kanäle in den USA. Die „New Frontier Media“ gründete mit der Übernahme gleichzeitig drei weitere Netzwerke, die speziell auf Kabel-TV-Operateure ausgerichtet waren : „The Erotic Network“ (TeN) („TEN.com“ bezieht Material von über 50 Studios und verfügt über eine Bibliothek von über 10.000 Adult-Filmen), „Pleasure“ und „Erotic Television Clips »(ETC) und ging als Aktiengesellschaft an die NASDAQ.  Mit dieser Übernahme war New Frontier Media zu einem der führenden Anbieter im pornographischen Satelliten- und Kabel-TV-Geschäft geworden. Im Juli 1999 übernahm New Frontier Media die Lizenzrechte an der Film-, Video- und Photo-Bibliothek von „Metro Global Media“ mit über 3000 Filmtiteln und einem mit auf mehreren Millionen bezifferten Photoarchiv.

Cranston, R.I.`s  Metro Global Media (Rhode Island), ein Produzent und Händler von pornographischen Videos und DVD`s soll laut Forbes 1998 einen Umsatz von 34 Millionen Dollar erzielt haben. MGM produzierte und distributierte jährlich 42 pornographische Filme und publizierte 13 Adult-Magazine und hielt die Rechte an mehr als 4000 Filmtiteln. Das Unternehmen hatte im Jahr 2001 im Vergleich zu den vorherigen Jahresbilanzen, bei einem Jahresumsatz von $25,4 Millionen, $5,2 Millionen Verlust gemacht.

Oktober 1999 setzte das Unternehmen mit der Übernahme von Interactive Gallery, Inc. („IGallery“), InteractiveTelecom Network, Inc. („ITN“) and Card Transactions, Inc. („CTI“) seinen Expansionskurs fort. Die Internetunternehmungen des Holdings verfügen seitdem mit „Card.com“ über einen eigenen e-commerce-Dienstleister.

„iGallery“ wurde 1996 von den gleichen Betreibern wie von „Cafe Flesh“ und „Barely 18 Live“ gegründet. „iGallery“  betreibt einige der größten Porno-Domains im Internet wie „Pussy.com“, „Blowjobs.com“ und „Tits.com“ und bietet Partnerprogramme und Content für Webmaster an. „New Frontier Media“ besaß daraufhin mehr als 1300 Internet-Domains die Traffic zu ihren 27 e-commerce-Seiten generierten, über die sexuell explizite Photos und Videos vermarktet wurden Im folgenden Jahr machte das Unternehmen vor der Steuer $5.2 Millionen Gewinn, bei einem Gesamtumsatz von $48 Millionen, wobei $30 Millionen aus den Internetunternehmungen von „New Frontier Media“ stammten. 2000 wurde eine Geschäftsvereinbarung mit „iN DEMAND“ über die Distribution der Filme des „Pleasure“-Netzwerkes geschlossen, in deren Konsequenz „Pleasure“ von über 2,7 Millionen US-Haushalten empfangen werden konnte. „iN DEMAND” ist eines der führenden “Pay-per-View”-Netzwerke in den USA und bietet auf über 60 Kanälen ein Angebot von Sport, Unterhaltung, Hoolywood- und Independent-Filmen an. Zu den Hauptaktionären gehören u.a. „AT&T Broadband“, „Time Warner“, “Comcast Programming Ventures”und “Cox Communications”.

2002 schloss „New Frontier Media” einen Vertrag mit „On Command“ über die Distribution von Pornofilmen ab, der landesweit fast 900.000 Hotelzimmer umfasste. Der Playboykonzern, der früher den Kabel-TV-Sexmarkt dominierte, hat inzwischen viele Kunden an Firmen wie der „New Frontier Media Inc.“ verloren, die deutlich expliziteres Material anbieten. New Frontier Media bietet monatlich 135 pornographische Filme an, darunter 20 Premieren, die über verschiedene Kanäle wie „Extasy, True Blue und X-Cubed“ gesendet  – und von allen großen Kabel- und Satellit-Companies  verbreitet werden. 2003 beschäftigte das Unternehmen 130 Mitarbeiter. Im gleichen Jahr wurde ein Kooperationsvertrag mit der Larry Flint Publication Inc. geschlossen und Hustler TV gegründet, das zuerst in Kanada und ab 2004 in den USA über das Netzwerk von “TEN Broadcasting” zu empfangen war. “TEN Broadcasting” (X Broadcasting) ist Kanada’s größtes Pay TV- Unternehmen und Bestandteil des New Frontier Media-Holdings. Das Unternehmen liefert die Logistik für die Sex-Kanäle „Hustler TV“, „Red Light District TV“ und „Vixxxen TV“ und bietet pornographische Inhalte über Kabel-, Wireless- und „direct-to-home”-Systeme an und kombiniert die neue Distributionstechnologie für die technischen Plattformen Internet, Satelliten- und Kabel-TV, sowie Mobil-Telefon.

New Frontier Media hat in dem Zeitraum zwischen ihrer Gründung 1998 bis Ende 2006 in über 60 Millionen Haushalten, die an Kabelnetzwerke angeschlossen sind, den Service des ehemaligen Marktführers Playboy TV ersetzt und dem Holding inzwischen den Rang abgelaufen. September 2006 hat die New Frontier Media über sein Tochterunternehmen The Erotic Networks(„TEN“) zur Aufstockung ihres Programmangebotes einen weitreichenden Kooperationsvertrag mit dem Studio Digital Playground abgeschlossen. Dieser ermöglicht TEN den Zugriff auf die Filmbibliothek von Digital Playground und gestattet exklusiv die Zusammenarbeit mit den bekannten Pornofilmstars, die bei DP unter Vertrag stehen zum Zwecke der Internet- und Event-Promotion.

Wanted List“ ist ein Online-Verleih für pornographische Videos mit 25.000 eingeschriebenen Mitgliedern und wurde 2001 von Danny Ting und Anh Tran gegründet. In den letzten Jahren hat das Unternehmen verschiedene Konkurrenten wie „FlickSmart“ und „Rentflixxx“ aufgekauft und als ein bedeutender Zuwachs für die Firma, die dementsprechende Logistik von VTO, mit „Video Takeout“ und „Flick Central“ übernommen. „Wanted List“ betreibt erfolgreiche Marketingkampagnen mit interaktiven Elementen, wo beispielsweise teilnehmende User die Möglichkeit haben über Gewinnspiele bei einem Pornofilm des Studios „Madness Pictures“ Regie zu führen oder Ratespiele, wo Großaufnahmen der Vulva den dementsprechenden Pornostars zugeordnet werden müssen. Durch eine Werbestrategie, die weitgehend auf Hardcore-Elemente verzichtet, ist es der Firma gelungen Anzeigen und Artikel in Mainstream-Magazinen wie „Wired“, „Stuff“ und „Coed“ zu schalten und ein zunehmendes weibliches Klientel zu ihren Kundenkreisen hinzuzugewinnen.

VideoSecrets“ auch als „VS Media“ bekannt, wurde 1995 von  Greg Clayman und Constantine Tsiamis gegründet und bietet interaktiven Live-Content an. Das Flagschiff des Unternehmens ist die Webseite „flirt4free.com“, die Live-Chats und Shows mit Text, Audio und Video-Interfaces anbietet. Viele dieser Chaträume bieten die Möglichkeit von user-kontrollierten Webcams, mit einer Auswahl an verschiedenen Einstellungen, Zooms und Winkel an. „Flirt 4 Free“ bietet eine Auswahl von über 100 weiblichen wie männlichen Modellen im annäherend ausgeglichenen Verhältnis, darunter exklusive Pornostars wie Ron Jeremy, Tera Patrick, Jenna Jameson und Gina Lynn, die „Vivid Girls“ und die „Falcon guys“. „VS Media“ unterhält Geschäftskontrakte mit Studios in mehr als 30 Ländern, die die Verträge mit den einzelnen Modellen abschließen. Über „VSContent.com“ bietet das Unternehmen exklusives Material für Adult-Webmaster an. In der Zukunft will „VS Media“ auf den asiatischen und indischen Markt expandieren und arbeitet an strategischen Allianzen, die neue Vermarkungsmöglichkeiten im Bereich Mobile Media und Video-on-Demand erschließen sollen. So geht es um die Implementation von Technologien die es ermöglichen die Live-Chat-Angebote in Hotelräumen zu empfangen und um die Kombination von Livechats- und Shows bei gleichzeitigen Marketing der Filme der betreffenden Stars.

Red Light District Video” ist ein kalifornisches  pornographisches Filmstudio, welches führend im Bereich des sogenannten “Gonzo Adult Entertainment” ist. Es wurde 2002 von den Brüdern Dion und David Joseph gegründet. Ab 2004, nach dem Weggang von Dion, entwickelte sich die Unternehmensstrategie weg von dem Produzent/Regisseur-Eigentumsmodell und Red Light District kaufte zunehmend Lizenzrechte weiterer Pornofilme auf und positionierte sich so als qualitativer Provider auf dem neuen PayTV, VOD und PPV-Märkten. Die Firma erzielte einen nicht unbeträchtlichen Gewinnzuwachs  und eine große Popularität, nachdem es ihr gelungen war die Rechte an dem „Paris Hilton Sex Tape“ zu erwerben. Laut der New York Times soll die DVD über 600.000 mal verkauft worden sein.

Bei dem Film handelt es sich um Aufnahmen expliziter Bettszenen, die von dem früheren Freund von Hilton aufgenommen wurden und für den privaten Gebrauch bestimmt waren. Der Video kursierte in etlichen Downloadbörsen, war Thema Nr.1 in vielen Internetboards und generierte einen Traffic, das viele Provider zeitweise überlastet waren. Paris Hilton, Mitglied des Jet-Sets und sogenannten Party-Adels ging ihrerseits nicht juristisch gegen die Verbreitung des Films vor und soll an der Vermarktung sogar finanziell beteiligt gewesen sein. Die daraus erwachsene Popularität brachte sie auf die Titelseite des Magazins „Vanity Fair“ und verschaffte ihre eine Berühmtheit ähnlich der von Hollywood-Stars aus der u.a. Verträge mit Parfümfirmen und eine Biographie resultierten.

2005 hat “Red Light District” zusammen mit „Platinum X Pictures”, deren Geschäftsführer ebenfalls David Joseph ist, ein spezielles Einfärbungsverfahren von DVD`s  kombiniert mit einem Verpackungsdesign lizenziert, was es vereinfachen soll  juristisch gegen das illegale Kopieren und Vermarkten ihrer Filme vorzugehen. Die Firma drohte in diesen Zusammenhang eine stringente juristische Vorgehensweise an und setzte die Summe von $100.000 zur Belohnung auf Hinweise aus, die zur Ergreifung von maßgeblichen Raubkopierern führen. Anfang 2006 kam als dritte Firma der Unternehmensgruppe „iPorns“ hinzu. „iPorns“ mit der Namensassoziation zu „ipod“ ist ein Contentanbieter für tragbare Medien und bietet auf ihrer Webseite Teile der Filmbibliothek von Red Light Distrikt in kompartiblen Formaten zum Download an.

Webmaster Central“ ist ein Content Provider der sich auf Video-Streaming spezialisiert hat. Das Unternehmen bedient laut dem Präsidenten des 2001 gegründeten Unternehmens,  Andy Alvarez, überwiegend das vielfältige Nischensegmet von Gay, Fetisch und BDSM mit über 65 verschiedenen Angeboten. Vor allem im Gay-Segment hat sich  „Webmaster Central“ nach dem Geschäftskontrakt mit „Legend Video“ zu einem wichtigen Anbieter entwickelt, der Majors dieser Industrie, wie „Penthouse“, „CyberErotica“, „SilverCash“ und „TopBucks“  mit Material beliefert. Die Firma beschäftigt 9 Festangestellte in ihrer Zentrale in Tampa, Florida und jeweils 3 weitere in zwei Unternehmen der Satellitenbranche in Los Angeles und Kanada.

amerikanische Adult-Channels:  http://www.birds-eye.net/directory/channels/adult.htm

„Vorsprung durch Porno“ , Christopher Schrader, 13.02.2006
http://www.sueddeutsche.de/wissen/special/921/43878/index.html/wissen/artikel/76/70006/article.html

How Big Is Porn?   Dan Ackman, Forbes.com, 05.25.01

Weissbuch der “Free Speech Coalition” 2005/   http://www.freespeechcoalition.com/whitepaper05.htm

http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/porn/